Verschwindenlassen
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Libyen Übergangsrat muss Rache und Vergeltung stoppen
Amnesty International ruft den nationalen Übergangsrat in Libyen dringend auf, Vergeltungsangriffe und willkürliche Verhaftungen durch Anti-Gaddafi-Truppen zu stoppen. Die Menschenrechtsorganisation hat heute den Bericht «The Battle for Libya: Killings, Disappearances and Torture» veröffentlicht. Der 107 Seiten umfassende Report dokumentiert die systematischen Menschenrechtsverletzungen durch Gaddafi-treue Kräfte seit Beginn der Aufstände im Februar dieses Jahres, aber auch Verstösse gegen internationales Recht, die sich zum Nationalen Übergangsrat (NTC) stehende Truppen zu Schulden kommen liessen. -
Pakistan Wo Hunderte oder Tausende verschwinden
Seit 2001 sind in Pakistan Hunderte oder gar Tausende von Menschen zum Verschwinden gebracht worden. Terrorverdächtige und Oppositionelle werden willkürlich verhaftet, oft gefoltert und an geheimen Orten inhaftiert. Amnesty International verlangt von Pakistan ein Ende dieser Praxis. -
Syrien Starke Zunahme von Todesfällen in den Gefängnissen
Todesfälle in syrischen Gefängnissen haben in besorgniserregendem Ausmass zugenommen. In einem neuen Bericht dokumentiert Amnesty International für den Zeitraum vom 1. April bis zum 15. August 2011 88 Todesfälle von Häftlingen, die im Zuge der Repression gegen die Protestbewegung verhaftet worden sind. Darunter befinden sich auch 10 Kinder. In mindestens 52 Fällen gibt es deutliche Hinweise auf Folter oder Misshandlung. -
Brief gegen das Vergessen: Fayçal Benlatrèche Student Opfer von Verschwindenlassen
Der 19-jährige Student Fayçal Benlatrèche bereitete sich gerade auf seine Prüfungen in Naturwissenschaften vor, als er am 12. März 1995 gegen Mitternacht im Haus seiner Familie in Constantine festgenommen wurde. Soldaten mit Sturmmasken führten ihn barfuss und nur mit seinem Schlafanzug bekleidet ab. Seine Familie war bei der Festnahme anwesend. Seither hat sie Fayçal Benlatrèche nicht mehr gesehen. -
Brief gegen das Vergessen: Remzi Hoxha Schicksal von Geschäftsmann nach wie vor nicht aufgeklärt
Nach zwei ergebnislosen Ermittlungen im Fall des Verschwindens von Remzi Hoxha leitete der albanische Generalstaatsanwalt 2006 eine weitere Untersuchung ein. Sie kam zu dem Ergebnis, dass Remzi Hoxha im Oktober 1995 unter Folterungen gestorben war, die ihm Angehörige des albanischen Geheimdienstes Shërbimi Informativ Kombëtar (ShIK) zugefügt hatten. Es ist nicht bekannt, wo man Remzi Hoxha beigesetzt hat.
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