Näherin,Somalia | © Third party
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Internationaler Frauentag Frauenrechte und Unternehmensverantwortung

Am 8. März feiern wir den Internationalen Frauentag: ein Tag der Solidarität und ein Stück Geschichte des Engagements für soziale und politische Gerechtigkeit.

Die langjährige Tradition des Frauentages beruht auf der Bewegung der Arbeiterinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In ihrer Rolle als Mütter, Hausfrauen und Fabrikarbeiterinnen, die unter menschenunwürdigen Bedingungen den kapitalistisch geprägten Anforderungen gerecht werden mussten, waren Frauen in ganz spezifischer Weise von Ausbeutung und Unterdrückung betroffen. Sie führten damals zahlreiche Proteste gegen den Krieg, für Arbeitsschutzgesetze, für die Einführung des Wahl- und Stimmrechts der Frau, für gleichen Lohn bei gleicher Arbeitsleistung, den Achtstundentag, ausreichenden Mütter- und Kinderschutz und die Etablierung von Mindestlöhnen.

Die meisten dieser Forderungen sind in westlichen Ländern mittlerweile selbstverständlich geworden. In vielen Staaten kämpfen Frauen jedoch nach wie vor um die Anerkennung und die Durchsetzung der grundlegendsten Menschenrechte. Diese Rechte werden nicht nur von Staaten verletzt, sondern auch durch international tätige Unternehmen, die aus Gesetzeslücken und dem fehlenden Menschenrechtsschutz wirtschaftlichen Profit schlagen. So etwa wenn Frauen zu Spottlöhnen oder unter gesundheitsschädigenden Bedingungen ausgebeutet werden, wenn sie von heute auf morgen entlassen werden, wenn der Schutz von Schwangeren nicht gewährleistet wird, oder wenn sexuelle Belästigung nicht verhindert wird oder sogar «dazugehört», etc.

Mit den internationalen Geschäftstätigkeiten von Schweizer Unternehmen wächst auch deren Verantwortung für die Einhaltung der Menschen resp. Frauenrechte über nationalstaatliche Grenzen hinaus.