AMNESTY Nr. 52 - November 2007 Olympia im Schatten der Menschenrechte
Die Olympischen Spiele 2008 machen Chinas Menschenrechtsverletzungen weltweit zum Thema. Ohne ernsthafte Verbesserungen in Bezug auf Todesstrafe, Internetzensur, Umerziehungslager und Diskriminierung, drohen die Spiele im Schatten der Menschenrechtsdebatte zu stehen. Ausserdem: Folter im Namen der Sicherheit in Ägypten und Gewalt gegen friedliche Mönche in Myanmar (Burma).
Die Olympischen Spiele 2008 machen Chinas Menschenrechtsverletzungen weltweit zum Thema. Ohne ernsthafte Verbesserungen in Bezug auf Todesstrafe, Internetzensur, Umerziehungslager und Diskriminierung, drohen die Spiele im Schatten der Menschenrechtsdebatte zu stehen. Ausserdem: Folter im Namen der Sicherheit in Ägypten und Gewalt gegen friedliche Mönche in Myanmar (Burma).
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Buchbesprechung Tschetscheniens vergessene Kinder
Jahrelang hat der Fotograf Musa Sadulajew den Alltag tschetschenischer Kinder mit der Kamera begleitet. Entstanden ist daraus ein Bildband, der das Leben dieser vergessenen Kinder zwischen Grauen und Hoffnung dokumentiert. -
Malawi Überleben auf der Schattenseite
Überfüllte Gefängniszellen und menschenunwürdige Haftbedingungen sind in Malawi trauriger Alltag: Die landesweit 5000 Gefängnisplätze sind mit 11500 Gefangenen belegt. Besonders gefährdet sind Jugendliche, die oft wegen Bagatellen im Gefängnis landen. -
Peking 2008 Die «drei Welten» Chinas
Das kommunistisch regierte China zählt zu den Staaten mit dem weltweit höchsten Sozialgefälle. Die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung besitzen mehr als 40 Prozent des Privatvermögens, die ärmsten 10 dagegen weniger als 2 Prozent. Mit der Zunahme der sozialen Spannungen wächst auch der Widerstand gegen Regierung und Wirtschaftsunternehmen. -
Brennpunkt Enteignung statt Umsiedlung
Für den Bau des Illisu-Staudamms in der Türkei werden Zehntausende Menschen Zwangsumgesiedelt. Trotz gegenteiliger Versprechen an die ausländischen Investoren und Kreditagenturen, bemüht sich die türkische Regierung nicht um eine angemessene Entschädigung der Betroffenen. -
Filmbesprechung «Wasser ist kostbar»
In ihrem Spielfilm «Als der Wind den Sand berührte» befasst sich die Regisseurin Marion Hänsel mit den Zusammenhängen zwischen Wasserknappheit, Bürgerkriegen und Menschenrechtsverletzungen. -
Ägypten Foltern im Namen der Sicherheit
Seit 40 Jahren herrscht in Ägypten Ausnahmezustand: Mehr als 18000 Menschen werden ohne Anklage festgehalten, Folter und Misshandlungen sind an der Tagesordnung. Dennoch wird Ägypten vom Westen als vermeintliche Bastion gegen den Islamismus unterstützt. -
AI Aktiv «Ich gehe gern auf Menschen zu»
Seit Elisabeth Altermatt-Tschopp vor vier Jahren der Frauengruppe Zürich von Amnesty International beigetreten ist, ist das Engagement für die Menschenrechte zu einem wichtigen Teil ihres Lebens geworden – und zum Anstoss für eine berufliche Umorientierung. -
Peking 2008 Chance für die Menschenrechte?
Todesstrafe, Internetzensur, Umerziehungslager, massive Einschränkung der freien Meinungsäusserung: Die Liste der Menschenrechtsverletzungen, die in China begangen werden, ist lang. Ob die Olympischen Spiele vom Sommer 2008 in Peking eine Chance oder eine Gefahr für die Menschenrechte sind, ist umstritten. -
Buchbesprechung «Wir haben keine andere Wahl»
Esther Mujawayo schildert in ihrem Buch «Auf der Suche nach Stéphanie» ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen, wie Überlebende des Völkermords in Ruanda um Aufklärung und Anerkennung ringen. -
Peking 2008 Meinungsfreiheit rausgefiltert
Diktaturen kapitulieren nicht vor dem Nachrichtenfluss des Internets, sie verstärken einfach ihre Zensurmassnahmen. Ein Bericht von «Reporter ohne Grenzen» zeigt erstmals detailliert auf, wie lückenlos und minutiös die Internetzensur in China funktioniert. -
Peking 2008 «Ohne Vertrauen geht nichts»
Amnesty International hat keinen Zugang zum chinesischen Festland, und Informationen über Menschenrechtsverletzungen sind angesichts der eingeschränkten Meinungsäusserungsfreiheit schwierig zu erhalten. -
Peking 2008 Aufbauen und wieder verschwinden
Drei bis vier Millionen WanderarbeiterInnen haben – unter oft schlechten Arbeitsbedingungen – den Bau der olympischen Sportstätten und die Erneuerung Pekings vor den Olympischen Spielen 2008 ermöglicht. Vor Beginn der Spiele aber werden sie die Stadt verlassen müssen: Nichts soll das strahlende Stadtbild trüben. -
Myanmar / Burma Blutiges Ende der safranroten Hoffnung
Als die Mönche in den grossen Städten Myanmars auf die Strasse gingen, keimte Hoffnung auf, die über 40-jährige Militärdiktatur könnte ein Ende finden. Doch die Generäle schauten dem Treiben nicht lange zu. Mit brutaler Gewalt wurden die friedlichen Kundgebungen aufgelöst, Tausende wurden verhaftet, über die Zahl der Toten gibt es keine gesicherten Informationen.