AMNESTY Nr. 56 - November 2008 Spezialausgabe zu 60 Jahren Menschenrechtserklärung
Eine grosse Idee feiert Geburtstag: Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die internationale Staatengemeinschaft die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Vieles wurde seither erreicht, wie Völkerrechtsprofessor Walter Kälin im Interview erklärt. Doch immer noch werden jeden Tag grundlegende Rechte verletzt. Zum Beispiel in den Todeszellen Nigerias, auf den Abfallbergen Manilas und in den Favelas von Brasilien.
Eine grosse Idee feiert Geburtstag: Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die internationale Staatengemeinschaft die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Vieles wurde seither erreicht, wie Völkerrechtsprofessor Walter Kälin im Interview erklärt. Doch immer noch werden jeden Tag grundlegende Rechte verletzt. Zum Beispiel in den Todeszellen Nigerias, auf den Abfallbergen Manilas und in den Favelas von Brasilien.
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Brennpunkt Krieg gegen Frauen und Kinder im Kongo
Die humanitäre Lage im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat sich dramatisch verschlechtert. Leidtragende sind vorallem Frauen und Kinder. -
Menschenrechtserklärung: Eine Bilanz Eine grosse Idee feiert Geburtstag
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stimmten die Uno-Mitgliedstaaten der Vision einer Welt zu, in der ein friedliches Zusammenleben der Menschen und Völker möglich ist. Universalität und Unteilbarkeit sind wesentliche Aspekte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vor 60 Jahren verabschiedet worden ist. -
Menschenrechtserklärung: Eine Bilanz «Die kommenden Jahre sind kritisch»
Seit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist mehr erreicht worden, als man gemeinhin annimmt, erklärt Völkerrechtsprofessor Walter Kälin. Der Uno-Sonderberichterstatter über die «kopernikanische Wende», Blockbildungen und die Frage, ob ein Durchbruch wie 1948 heute noch möglich wäre. -
Menschenrechtserklärung: Eine Bilanz «Menschenrechte gelten für alle»
«Oppositionelle und Unterdrückte aus aller Welt berufen sich auf Menschenrechte. Die universelle Gültigkeit hat sich also durch die Erfahrung bestätigt», erklärt Heiner Bielefeldt, der Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Er widerspricht damit dem Vorwurf aus arabischen und asiatischen Ländern, die Menschenrechte seien Ausdruck eurozentrischen Denkens. -
Standpunkt Unternehmerische Verantwortung
Klaus M. Leisinger, Präsident und Geschäftsführer der Novartis-Stiftung für Nachhaltige Entwicklung, äussert sich über unternehmerische Verantwortung hinsichtlich der Menschenrechte. -
Recht auf Meinungsfreiheit «Ich will, dass sich etwas ändert»
Paraguay spielte bei der «Operation Condor», der Zusammenarbeit der Militärdiktaturen Lateinamerikas zur Unterdrückung jeder Opposition, eine Schlüsselrolle. Martín Almada, selbst Opfer des Stroessner-Regimes, engagiert sich seit seiner Rückkehr nach Paraguay für die Demokratisierung und trägt mit seinem «Museum der Erinnerungen» in Asunción viel zur Aufarbeitung der Zeit der Militärdiktaturen in Lateinamerika bei. -
Verbot der Folter USA lassen in Syrien foltern
Maher Arar wurde in Syrien fast ein Jahr lang schwer gefoltert und misshandelt. Die syrischen Folterknechte verhörten den kanadischen Staatsbürger syrischer Herkunft im Auftrag der USA, die ihn als Terrorismusverdächtigen einstuften und nach Syrien überstellten. Obwohl er mittlerweile von einer kanadischen Untersuchungskommission von jeglichem Verdacht freigesprochen wurde, findet der Informatiker keine Arbeit mehr. -
Recht auf Leben «Die Kleinen hängt man, ...»
In Nigeria sitzen über 700 Menschen in der Todeszelle, die eines gemeinsam haben: Sie sind arm und können sich nicht gegen willkürliche Verhaftungen und Verurteilungen wehren. Zwei Expertenkommissionen empfehlen dem afrikanischen Staat wegen gravierender Mängel im Rechtssystem dringend ein Hinrichtungsmoratorium. -
Recht auf Sicherheit Valdênia Paulinos Kampf gegen Gewalt
Seit 20 Jahren kämpft die Anwältin Valdênia Paulino in ihrer Heimat Brasilien gegen Gewalt und brutale Polizisten. Ihre Gegner scheuten nicht davor zurück, Vivaldis Musik zu missbrauchen, um ihr Engagement zu bestrafen. Nun musste Valdênia das Land aus Sicherheitsgründen verlassen. -
Verbot der Diskriminierung Diskriminiert und verachtet
Zwar gilt Homosexualität auch in Weissrussland seit 1994 gesetzlich nicht mehr als kriminell. Dennoch ist die staatliche und gesellschaftliche Diskriminierung weiterhin gross. Viachaslau Bortnik setzt sich engagiert für die Rechte der sexuellen Minderheiten in seiner Heimat ein. -
Recht auf soziale Sicherheit Überleben auf dem Abfallberg
25'000 Menschen leben auf den Smokey Mountains, einem riesigen Abfallberg vor den Toren der philippinischen Hauptstadt Manila. Die Deponie ist ihre Lebensgrundlage. -
Anspruch und Wirklichkeit
Der Sammelband «Das uneingelöste Versprechen» betrachtet Zustand und Perspektive der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. -
Buch 30 literarische Texte zum Jubiläum
Zum 60. Geburtstag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte haben 30 Schweizer AutorInnen Texte geschrieben – einen zu jedem Artikel der Erklärung. Ulrike Ulrich und Svenja Herrmann, die Herausgeberinnen, über Idee, Entstehung und Ziele dieses besonderen Geschenkes. -
AI Aktiv Ein Leben für die Menschenrechte
Seit 38 Jahren engagiert sich Marta Fotsch für Amnesty International. Heute als Länderexpertin für Kolumbien tätig, hat sie in den vergangenen Jahrzehnten verschiedenste Facetten der Menschenrechtsarbeit miterlebt.