AMNESTY Nr. 77, März 2014 Durchleuchtet: Die überwachte Gesellschaft
Schutz vor Terror und Verbrechen – wer will das nicht? Genau dafür sei Überwachung nötig, heisst es stets. Die Frage ist, ob wir wirklich Sicherheit gewinnen, oder ob nur unsere Freiheit Schaden nimmt. Das Recht auf Privatsphäre kommt jedenfalls gehörig unter Druck, wenn Datensammler mit immer raffinierteren Technologien ihre Augen und Ohren überall haben.
-
Brennpunkt Tod und Vertreibung im Herzen Afrikas
In der Zentralafrikanischen Republik wütet seit einem Jahr weitgehend ungehindert ein brutaler Bürgerkrieg – obwohl 5000 afrikanische und noch einmal 1600 französische Soldaten vor Ort sind. -
Überwachung Privatsphäre wird preisgegeben
Wie Edward Snowdens Enthüllungen gezeigt haben, erlauben neue Technologien eine Überwachung in nie dagewesenem Ausmass. Das hat Auswirkungen auf die Menschenrechte. Betroffen ist insbesondere das Recht auf Privatsphäre. -
Überwachung «Die öffentliche Debatte ist nötig»
Gefährdete Freiheiten, Justizurteile auf blossen Verdacht hin, Selbstzensur der Überwachten: Die ethischen Herausforderungen, welche die Überwachung mit sich bringt, sind zahlreich. Der Philosoph und Politologe Nicolas Tavaglione analysiert im Interview die Risiken. -
Überwachung Big Brother im Alpenland
Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts, und mit diesem Rohstoff kann die Schweiz für einmal auch auftrumpfen. Der Staatsschutz sammelt Informationen, die Privatwirtschaft füttert ihre Datenbanken. Die Gesetzgebung zur Überwachung und zum Datenschutz hinkt der technischen Entwicklung hinterher. -
Überwachung Blick in die Kristallkugel
Weiss Google künftig Bescheid, wenn uns der Toast anbrennt? Entscheiden Maschinen darüber, welcher Terrorist getötet wird? Und was geschieht mit der klassischen Geheimdienstarbeit? Ein Versuch, in die Zukunft der Überwachung zu schauen. Arbeitslose Schlapphüte? -
Belarus / Weissrussland «Auf dem Weg zum Totalitarismus»
Seit zwei Jahrzehnten regiert Alexander Lukaschenko mit eiserner Hand die osteuropäische Republik Belarus, wo im kommenden Mai die Eishockey-WM stattfinden wird. Der im Exil lebende Journalist Aliaksandr Atroshchankau spricht im Interview über seine Zeit im KGB-Gefängnis, seine Angst vor einem Bürgerkrieg und die Gleichgültigkeit des Westens. -
Kriegsmaterialexporte Falsches Signal
In der Märzsession entscheidet der Nationalrat über eine Motion, welche die Bestimmungen für die Ausfuhr von Kriegsmaterial lockern will. Damit würden Waffenexporte auch in Länder möglich, in welchen schwere Menschenrechtsverletzungen begangen werden. Ein Rückschritt sondergleichen. -
Landrechte «Land ist wichtiger als Geld»
Menschen, die sich in Lateinamerika für Landrechte und natürliche Ressourcen einsetzen, gehören zu den häufigsten Opfern von Menschenrechtsverletzungen. Das Beispiel zweier AktivistInnen aus Ecuador und Guatemala zeigt, was der Widerstand gegen Megaprojekte für sie und ihre Gemeinschaften bedeutet. -
Kultur Carl Lutz: Späte Ehren
Der Schweizer Carl Lutz rettete als Vizekonsul in Budapest von 1942 bis 1945 Tausende von Juden und Jüdinnen. Seine Adoptivtochter Agnes Hirschi sorgt dafür, dass die Erinnerung an ihren geliebten Vater nicht verblasst. -
AI Aktiv Allergisch gegen Diktaturen
Lars Bünger ist Experte für Belarus / Weissrussland. So lange man ihn liess, besuchte er das Land regelmässig. Sein Wissen über Belarus und viel Freizeit stellt er Amnesty International zur Verfügung.