AMNESTY NR. 98 – Juni 2019 Sexuelle Gewalt
«Nur ein Ja ist ein Ja» – so der Slogan der Kampagne von Amnesty International gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen. Auch in der Schweiz ist diese Kampagne nötig, denn auch hier werden weit mehr Frauen Opfer sexueller Gewalt als gemeinhin angenommen wurde. Dies zeigt eine Umfrage, die Amnesty Schweiz in Auftrag gegeben hat. Warum die Kampagne notwendig ist, zeigen auch die Beiträge zum Thema im AMNESTY-Magazin. Ausserdem: Wie die Gay Pride entstand, wie Russland mit tschetschenischen Häftlingen umgeht, wie tunesische Fischer für ihre Menschlichkeit bestraft werden – und anderes mehr.
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Inhalt der Juni-Ausgabe 2019 Sexuelle Gewalt
Mit dem Slogan «Nur ein Ja ist ein Ja» lancierte Amnesty International im Mai ihre grosse Kampagne gegen sexuelle Gewalt und für eine Änderung im Strafgesetzbuch. Die bisherige Gesetzgebung der Schweiz geht nämlich immer noch davon aus, dass es sich nur dann um Vergewaltigung handelt, wenn das Opfer in der einen oder andern Form zum Beischlaf genötigt wurde. Ein Nein der Frau – nach aktuellem Gesetz können nur Frauen vergewaltigt werden – reicht nicht aus, damit es zu einer Verurteilung wegen Vergewaltigung kommt. Warum das so ist und was sich ändern muss, lesen Sie im folgenden Dossier. -
Brennpunkt Fatales Signal
TerroristInnen müssen mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden. Die Verantwortlichen für die Verbrechen, wie sie der selbst ernannte Islamische Staat in Syrien und im Irak begangen hat, müssen strafrechtlich verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden – auch in der Schweiz. Aber die Schweiz darf dafür nicht Grundwerte über Bord wer -
Sexuelle Gewalt Nur ein Ja ist ein Ja
In der Schweiz sehen viele Menschen, die sexuelle Gewalt erlitten haben, von einer Anzeige ab. Die Verantwortlichen bleiben somit ungestraft. Amnesty International fordert eine Gesetzesänderung und ein grundsätzliches Umdenken in der Gesellschaft. -
Sexuelle Gewalt Verbreiteter als gedacht
22 Prozent der in der Schweiz wohnhaften Frauen sind eigenen Angaben zufolge ungewollten sexuellen Handlungen ausgesetzt gewesen. 12 Prozent erlitten Geschlechtsverkehr gegen den eigenen Willen. -
Sexuelle Gewalt «Sexuelle Gewalt erhält das Patriarchat aufrecht»
Obwohl sich die Beziehung zwischen den Geschlechtern verändert, ist sexuelle Gewalt nach wie vor weit verbreitet. Warum? Die Soziologin Marylène Lieber gibt Antworten. -
Sexuelle Gewalt Der schwierige Gang vor Gericht
Wer sexuelle Gewalt erlebt hat und vor Gericht geht, muss sich auf kritische Fragen und auch auf den Freispruch des Beschuldigten einstellen. Drei Profis berichten aus ihrem Beratungsalltag. -
Sexuelle Gewalt Im Netz gefangen
Digitale Gewalt ist ein junges Phänomen. Virtuelle Attacken können sich rasend schnell verbreiten und ein riesiges Publikum erreichen. Die Konsequenzen ihrerseits sind sehr real. -
Sexuelle Gewalt Frauenhandel hier bei uns
Frauenhandel zwecks sexueller Ausbeutung – diese gravierende Menschenrechtsverletzung findet auch in der Schweiz statt. Kann eine Frau entfliehen, so ist die Opferhilfe keineswegs gesichert. -
LGBTI* Die Geburt der Gay Pride
Im Stonewall Inn in New York wehrten sich Schwule, Lesben und trans Menschen vor 50 Jahren gegen Polizeirepression. Zum Auslöser des sechstägigen, gewalttätigen Aufstands im Juni 1969 gibt es verschiedene Versionen. Einig sind sich die meisten aber, was die Bedeutung der Ereignisse betrifft: Sie haben die moderne LGBTI*-Bewegung begründet. -
Unternehmensverantwortung Frankreich zwingt Multis zur Sorgfalt
Frankreich ist das erste Land der Welt, das ein Gesetz zur Sorgfaltsprüfungspflicht von Unternehmen verabschiedet hat. Trotz einigen Mängeln bei der Umsetzung – das Gesetz ist ein wichtiges Instrument für die Zivilgesellschaft. -
Russland «Du kommst hier nicht lebend raus»
Für tschetschenische Gefangene bedeutet eine Gefängnisstrafe in Russland oft Folter, im schlimmsten Fall sogar den Tod. Willkür gegenüber diesen Häftlingen ist an der Tagesordnung. -
Syrien Haus um Haus
Mehr als 3000 Freiwillige aus 124 Ländern halfen mit, die Zerstörung der syrischen Stadt Rakka im Rahmen eines Amnesty-Projekts nachzuzeichnen. -
Flüchtlinge Bestrafung der Menschlichkeit
2018 ertranken über 1200 Flüchtlinge im Mittelmeer, auch 2019 werden es wieder Hunderte sein. Den Menschen an Tunesiens Küstenbleibt oft nichts anderes übrig, als die Ertrunkenen zu beerdigen. -
Musik «Ich will nicht zu den Ignoranten gehören»
Der italienische Hornist Alessio Allegrini rief das Human Rights Orchestra ins Leben, um die Öffentlichkeit für Menschenrechtsfragen zu sensibilisieren und Nichtregierungsorganisationen zu unterstützen. -
Buch Ein zweigeteiltes Leben
Vor 30 Jahren musste Basrie Sakiri-Murati in die Schweiz fliehen. In «Bleibende Spuren» schildert die gebürtige Kosovarin die atemlosen Wochen bis zu ihrer Flucht und ihr Leben im Exil. -
Carte blanche Menschenrechtsschutz – nur auf dem Papier?
Die Schweiz fördert die effektive Verwirklichung der Menschenrechte jedes Einzelnen. So steht es in der Menschenrechtsstrategie 2016–2019 des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). -
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