Quellen: Wikipedia, citypopulation.de, Peter Hermes Furian/dreamstime.com et al. Grafik: muellerluetolf.ch © Amnesty International
Quellen: Wikipedia, citypopulation.de, Peter Hermes Furian/dreamstime.com et al. Grafik: muellerluetolf.ch © Amnesty International

AMNESTY-Magazin März 2023: Iran Iran – ein Land in Unruhe

Erschienen in «AMNESTY – Magazin der Menschenrechte» vom März 2022.
Ein kurzer historischer Überblick über den Widerstand gegen die Regierung.

Die folgenden Daten und die obenstehende Grafik unterstützen das Verständnis der Artikel des AMNESTY-Magazin-Dossiers zum Thema «Iran – Aufstand der Mutigen»

1953 Staatsstreich mit Unterstützung der USA

Mohammed Reza Pahlavi wird neuer Schah.

1979 Islamische Revolution

Nach breiten Protesten muss der Schah das Land verlassen, unter der Führung von Ayatollah Ruholla
Chomeini wird der Iran zur Islamischen Republik.

1980 Erster Golfkrieg Irak-Iran

Saddam Hussein beginnt den ersten Golfkrieg gegen den Iran. Der Krieg dauert acht Jahre.

1988 Massaker an iranischen politischen Gefangenen

Während Monaten wurden mehrere Tausend Menschen ohne Urteil hingerichtet, ausserdem kam es zu Fällen von Verschwindenlassen, Misshandlungen und Folter.

1999 Proteste prodemokratischer Student*innen

Brutale Niederschlagung durch die Sicherheitskräfte; mehr als 1000 Studierende wurden verhaftet, viele
wurden Opfer des Verschwindenlassens; mehrere Todesopfer, davon eines staatlich anerkannt.

2003 Erneute Student*innen-Proteste

Tausende nehmen an von Student*innen organisierten Protesten gegen das klerikale Establishment teil, Forderung nach demokratischen Reformen und Aufklärung der Ereignisse von 1999.

2009 Demonstrationen gegen die Widerwahl Ahmadinejad

Das Wahlergebnis des konservativen Präsidenten Ahmadinejad wird von der Opposition als manipuliert bezeichnet. In der Protestwelle werden mindestens 30 Menschen getötet, Tausende verhaftet.

2013 Juni Wahl von Hassan Rohani

Hassan Rohani wird Präsident und verspricht Reformen, hält aber wenig davon ein. Gleichzeitig
steigt die Zahl der Hinrichtungen. Es kommt zu Protesten gegen die schlechte ökonomische Lage.

2017-19 Iranische Frauen protestieren gegen diskriminierende Kleidervorschriften

Viele Frauen werden verhaftet und gefoltert.

2019/20 Proteste nach Benzinpreiserhöhungen werden niedergeschlagen


Rund 1500 Menschen werden getötet. Weitere Proteste folgen im Juli/August 2021, im November 2021 und im Mai 2022. Die Regierung reagiert mit tödlicher Gewalt.

16. September 2022 Tod Jina Mahsa Aminis

Der Tod der jungen Kurdin in Gewahrsam der «Sittenpolizei» löst eine über Monate andauernde Protestwelle aus.


Quellen: Wikipedia, Bundeszentrale für politische Bildung BpB, bbc.com