An der von Sothebys durchgeführten Auktion wurde diverse Kunstobjekte zugunsten von Amnesty International verkauft. © Alexis Krikorian
An der von Sothebys durchgeführten Auktion wurde diverse Kunstobjekte zugunsten von Amnesty International verkauft. © Alexis Krikorian

MAGAZIN AMNESTY AMNESTY-MAGAZIN DEZEMBER 2023 – Kunst und Menschenrechte Künstler*innen für Amnesty

Von Manuela Reimann Graf. Erschienen in «AMNESTY – Magazin der Menschenrechte» vom Dezember 2023.
Amnesty International wird bereits seit ihrer Gründung von berühmten Künstler*innen aus aller Welt unterstützt. Unter den bekanntesten finden sich Namen wie Pablo Picasso, Joan Miró, Yoko Ono, Gerhard Richter und Annie Leibowitz.

Bekannt sind auch die von bildenden Künstler*innen gestalteten Poster, die die weltweiten Amnesty-Kampagnen begleitet haben. Aber auch weitere Kunstformen und unterschiedlichste Spendenprojekte von Kunstgrössen und Kunstververmittler*innen unterstützen Amnesty – international oder auch auf Sektionsebene. Zwei Beispiele:

Auktion für Amnesty

Der bekannte Schweizer Künstler Titus Eichenberger hatte 2022 die Idee einer Kunstauktion zugunsten von Amnesty  International und schaffte es, das renommierte Auktionshaus Sothebys hierfür zu gewinnen. Gemeinsam mit Bill Shipsey von Art for Human Rights wurde am 6. Dezember 2022 eine Auktion in Paris durchgeführt, für welche die renommierten Kunstschaffenden Marlene Dumas, Richard Serra, Luc Tuymans, Ai Wei Wei, Michael Craig Martin, Genieve Figgis, Suzan Frecon und Thomas Struth jeweils ein Kunstwerk beisteuerten.

Unter den beteiligten Künstler*innen war auch der Schweizer Maler John Armleder, dessen zur Verfügung gestelltes Gemälde im Magazin gross abgebildet ist. Der Erlös der Kunstauktion floss direkt in die Arbeit von Amnesty International, unter anderem ins Evidence Lab der Organisation, das modernste digitale Untersuchungsmethoden einsetzt, um Menschenrechtsverletzungen insbesondere in Kriegs- und Konfliktgebieten zu dokumentieren.

Mehr zur Sothebys-Auktion für Amnesty International

 

Eine Kunstbox für Artikel 19

Der renommierte Künstler Gerhard Richter signiert ein Werk für die Art Box. © Richter Foto

Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte steht für die Meinungsfreiheit, die gerade auch für  Kunstschaffende zentral ist. Und so wurde Art 19 zum Namen eines Unternehmens, das gegründet wurde, um durch den Verkauf von Kunstwerken führender zeitgenössischen Künstler*innen Geld für Menschenrechtsprojekte zu sammeln. Die Geschäftsführer Mike Karstens, Burkhard Richter und Jochen Wilms starteten 2019 das Projekt einer Kunstbox, die aus zehn Werken mit limitierter Auflage besteht – Werke des Künstlerpaars Ilya und Emilia Kabakov sowie von Gerhard Richter, Yoko Ono, Shirin Neshat, Chiaru Shiota, Shilpa Gupta, Kiki Smith, Ayşe Erkmen, Rosemarie Trockel
und William Kentridge. Die Werke beschäftigen sich mit dem Thema Menschenrechte, indem sie es künstlerisch interpretieren. In handgefertigten Leinenboxen stehen noch einige wenige der signierten Originalgrafiken zum Verkauf.
Der Erlös kommt Amnesty International zugute. www.art-19.com