AMNESTIE! Nr. 43 - August 2005 China
Vielen westlichen Unternehmen läuft angesichts von Chinas Wirtschaftswachstum das Wasser im Mund zusammen. Die damit einhergehenden sozialen Probleme - wachsende Arbeitslosigkeit, härteste Arbeitsbedingungen und Ungleichheit - werden oftmals ignoriert. Ausserdem in diesem Magazin: Schwieriger Versöhnungsprozess in Marokko, ernüchternde Bilanz für Beijing+10, Kosovo als Zentrum des Frauenhandels. Und: Interview mit dem Phantomimen Carlos Martinez über sein Menschenrechtsengagement.
Vielen westlichen Unternehmen läuft angesichts von Chinas Wirtschaftswachstum das Wasser im Mund zusammen. Die damit einhergehenden sozialen Probleme - wachsende Arbeitslosigkeit, härteste Arbeitsbedingungen und Ungleichheit - werden oftmals ignoriert. Ausserdem in diesem Magazin: Schwieriger Versöhnungsprozess in Marokko, ernüchternde Bilanz für Beijing+10, Kosovo als Zentrum des Frauenhandels. Und: Interview mit dem Phantomimen Carlos Martinez über sein Menschenrechtsengagement.
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AI aktiv «Mensch ist Mensch»
Ein Flair für Musik, Engagement für die Menschenrechte und Organisationstalent: Désirée Hämmerli von der AI-Gruppe Zug verbindet diese drei Qualitäten, indem sie das Event «ROCK 4 amnesty» koordiniert. -
Carlos Martinez Hinter der Stille verbergen sich so viele Worte
«Nach den Aufführungen von «Human Rights» kamen die Zuschauer zu mir und fragten: Was kann ich tun? Ruft Amnesty International an, antwortete ich ihnen.» Der spanische Pantomimekünstler Carlos Martínez kommt mit seiner mimischen Umsetzung der Menschenrechtserklärung in die Schweiz. -
Buchbesprechung Gefangen im rechtsfreien Raum
James Pastouna hat mit Gefangenen und Freigelassenen, mit Gefangenenwärtern und AnwältInnen gesprochen und so ein vielschichtiges und glaubwürdiges Buch über die skandalösen Zustände im Gefangenenlager auf Guantánamo Bay geschrieben. -
Beijing+10 Ernüchternde Bilanz
Zehn Jahre nach der 4. Weltfrauenkonferenz in Beijing ist die Bilanz der diesjährigen Uno-Frauenrechtskommission ernüchternd. Hoch qualifizierte Mittelschichtsfrauen konnten zwar mit ihren männlichen Berufskollegen gleichziehen, aber die Mehrheit der weiblichen Arbeitskräfte leidet unter unsicheren Arbeitsverhältnissen mit niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen. -
Kosovo Mit Haut & Haaren
Der Kosovo hat sich zum Zentrum des internationalen Frauenhandels entwickelt. Auch die Präsenz Tausender von Uno-PolizistInnen kann daran bislang wenig ändern. -
Marokko Schwieriger Versöhnungsprozess
In Marokko hat König Mohamed VI. Anfang 2004 eine Wahrheitsfindungs- und Versöhnungskommission ins Leben gerufen, die die schweren Menschenrechtsverletzungen während der Regierungszeit seines verstorbenen Vaters Hassan II. untersuchen soll. Es ist das erste Mal, dass ein arabisches Land einen solchen Schritt wagt. Menschenrechtsorganisationen geht die Aufarbeitung der «bleiernen Jahre» zu wenig weit. -
Standpunkt G-7-Schuldendeal in Gefahr
Bruno Gurtner ist Ökonom und bei Alliance Sud, der Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke Swissaid, Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas und Heks, zuständig für den Bereich internationale Finanzen. -
China Die Stimme der ArbeiterInnen Chinas
Als Mitbegründer der ersten unabhängigen Gewerkschaft in China kam Han Dongfang nach den Massakern auf dem Tienanmen-Platz 1989 für 22 Monate ins Gefängnis, wo er schwer erkrankte. Seit elf Jahren setzt er sich von Hongkong aus für die Rechte der ArbeiterInnen auf dem chinesischen Festland ein. -
Dossier Glauben kann tödlich sein
In China verzeichnen religiöse und spirituelle Gruppen einen starken Zulauf. Die Behörden reagieren mit zunehmender Repression. -
Dossier Wirtschaftswachstum als sozialer Sprengstoff
Vielen westlichen Unternehmern läuft angesichts von Chinas Wirtschaftsboom das Wasser im Mund zusammen. Die damit einhergehenden sozialen Probleme – wachsende Arbeitslosigkeit, härteste Arbeitsbedingungen und zunehmende Ungleichheit – werden oftmals ignoriert. -
Dossier Dialog darf Kritik nicht unterbinden
Seit 1991 führt die Schweiz einen «Menschenrechtsdialog» mit der Volksrepublik China. In diesen 14 Jahren hat sich die Lage der Menschenrechte kaum verbessert. Wie sinnvoll der Dialog ist, bleibt umstritten. -
China China – eine verhinderte Demokratie?
China wandelt sich mit dramatischer Geschwindigkeit und übernimmt immer mehr die äusseren Zeichen westlicher Modernität. Viele Westler schliessen daraus, dass sich das Land bereits auf dem Weg zur Demokratie befinde und dass sich die Menschenrechtslage dramatisch gebessert haben müsse. Beides ist falsch. -
Brennpunkt Mugabe attackiert sein eigenes Volk
Die Regierung lässt grossräumig die Armenviertel in Simbabwe zerstören. Hunderttausende von Menschen sind obdachlos.