Aula im PROGR | Speichergasse 4, Bern, 4. Juli 2019 Vortrag von Claus-Peter Reisch Kapitän des Rettungsschiffs «Lifeline»

Für den Kapitän sind gerichtliche Verfolgungen und Anfeindungen kein Hinderungsgrund, auch in Zukunft Menschenleben zu retten.

« Wohin steuert Europa, wenn ein Schiffskapitän, der Menschen in Seenot rettet, vor Gericht gestellt wird?»

Durch den Einsatz von Kapitän Reisch und seiner Crew wurden hunderte von Menschen vor dem Ertrinken gerettet, dies in einer Zeit, wo in manchen Ländern Europas menschenverachtende Tendenzen um sich greifen. Der internationalen Organisation für Migration IOM zufolge, ertranken seit 2014 18 461 Menschen im Mittelmeer oder gelten als vermisst. Während Claus-Peter Reisch für seine Rettungseinsätze im Mittelmeer breite Unterstützung, viel Wertschätzung und Ehrungen – u.a. den Lew Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte – erhält und seine Organisation von Prominenten, Künstlerinnen und Künstlern, sowie den Kirchen in Deutschland unterstützt wird, so erlebt er auch das Gegenteil.

Für den Kapitän sind gerichtliche Verfolgungen und Anfeindungen kein Hinderungsgrund, auch in Zukunft Menschenleben zu retten:

« Ich mache weiter, schliesslich kann man niemanden – egal woher er kommt – ertrinken lassen.»

Anlässlich der Verleihung des Bayrischen Filmpreises 2019 für den besten Dokumentarfilm, den Markus Imhoof für sein mit zahlreichen Preisen bedachtes Werk ELDORADO erhielt, sagte er in der Laudatio:

« Wenn wir unsere Werte mit Grausamkeit verteidigen, haben wir sie bereits verloren.»

Auch bei uns in der Schweiz wird die Rettung von Menschenleben kriminalisiert.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen am Abend vom 4. Juli.

Eintritt frei, Kollekte zu Gunsten von Mission-Lifeline.