Zürich, 24. September – 4. Oktober 2020 «Coded Bias» und «Welcome to Chechnya» am Zurich Film Festival ZFF

In der Reihe «Border Lines» präsentiert Amnesty International «Coded Bias» über die Tücken der Gesichtserkennung und «Welcome to Chechnya» über die Verfolgung von Homosexuellen in Tschetschenien.

Die Reihe «Border Lines» des ZFF ist Filmen gewidmet, die sich mit Grenzsituationen auseinandersetzen, mit aktuellen Themen des Weltgeschehens, Menschenrechten, humanitären Projekten, mit territorialen und sozialen Spannungen, mit Konflikten zwischen Individuum und Staat. Amnesty International ist Human-Rights-Partnerin des ZFF.

«Welcome to Chechnya»  von David France

Ein geheimes Netzwerk von Helfenden ist für viele queere Menschen aus Tschetschenien die einzige Rettung. Während der Präsident Ramzan Kadyrov behauptet, in seinem Land gebe es keine Homosexuellen, werden seinem Regime Folterung und Mord an zahlreichen queeren Menschen vorgeworfen. Bis heute gibt es keine Aufklärung über die Fälle. In WELCOME TO CHECHNYA lernen wir unermüdliche Aktivisten kennen, die andere Menschen vor der Regierung und sogar vor den eigenen Familien in Sicherheit bringen. Erschütternde Erzählungen und versteckte Kameras zeigen die alarmierende Realität ebenso wie den Mut, das Schweigen zu brechen.

Dokumentation, USA, 2020
Länge: 107 Min
Sprachen: Russisch, Englisch; Untertitel: Englisch, Deutsch

Spielzeiten:

Sonntag, 27. September, 18.00 Uhr, Filmpodium
Donnerstag, 1. Oktober, 16.15 Uhr, Arena 3
Sonntag, 4. Oktober, 15.30 Uhr Kosmos 6

Am 27. September findet im Anschluss an den Film eine Diskussion mit Regisseur David France und ExpertInnen von Amnesty International statt.

Tickets: zff.com

 

«Coded Bias» von Shalini Kantayya

Eine Gesichtserkennungssoftware, die Schwarze kaum erkennen oder unterscheiden kann. Ein automatisiertes System, das Bewerberinnen aufgrund des Geschlechts aussortiert. Auf Algorithmen basierende Technologien tragen die Vorurteile ihrer hauptsächlich weissen, männlichen Programmierer in sich. Joy Buolamwini, Forscherin am MIT, enthüllt die rassistische und sexistische Natur künstlicher Intelligenz und zeigt die damit verbundenen Bedrohungen für eine Demokratie auf. Der aufklärerische Dokumentarfilm lässt sie sowie weitere Expertinnen zu Wort kommen und beleuchtet die Hintergründe ihrer schockierenden Ergebnisse.

Dokumentation, USA, UK, China, 2020. Länge: 85 Min. Sprachen: Englisch; Untertitel: Deutsch

Spielzeiten:

Donnerstag, 24. September, 18.45 Uhr, Kosmos 6
Mittwoch, 30. September, 18.00 Uhr, Arthouse Piccadilly*
Freitag, 2. Oktober, 18:30 Uhr, Arena 7

*Im Anschluss an die Vorstellung vom 30. September findet eine rund 30-minütige Podiumsdiskussion statt mit Jana Honegger (Mitglied Digitale Gesellschaft, Sprecherin Chaos Computer Club Schweiz) und Patrick Walder,  Kampagnenkoordinator bei Amnesty International Schweiz. Moderation: Alexandra Karle, Geschäftsleiterin Amnesty International Schweiz.

Tickets: zff.com