Unter dem Motto «Youth… at the frontline defending Human Rights» verbrachten Eve und ich zusammen mit 53 anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Algerien, Deutschland, Holland, Palästina, Tunesien und Marokko eine Woche im Land der Berber, in der Stadt von Tausendundeiner Nacht: Marrakesch. Bereits der erste Tag steckte voller Überraschungen, denn das Camp fand in Arabisch statt, und weder wir noch die Holländerdelegation verstanden ein Wort. Dank vieler freiwilliger Teilnehmender, die uns so gut es ging auf dem Laufenden hielten, lernten wir aber trotzdem viel.
Das Programm war eng, jeden Tag gab es Workshops, Präsentationen, Evaluationsrunden und Aktivismusplots. Dank der grossen Vielfalt an Themen wurde uns nie langweilig. Besonders sind die Workshops zu Hassreden, Vorurteilen und zur BRAVE-Kampagne zu erwähnen. Weiter haben wir viel vom Treffen mit Rachida Tahiri, einer marokkanischen Menschenrechtsverteidigerin, und unseren unzähligen geplanten Aktionen mitgenommen, von denen hoffentlich die eine oder andere auch umgesetzt wird. In den Pausen diskutierten wir bei einem Pfefferminztee über Kultur und Religion. Meistens verliefen diese Diskussionen friedlich und angenehm. Das änderte sich am vorletzten Tag bei einem Workshop über «Gender Approach in Human Rights Work». Als wir im Plenum eine Diskussion über Sexualität von Frauen und LGBTI+-Rechte führten, wurde die Toleranz der nicht nur europäischen Teilnehmenden auf eine harte Probe gestellt. Trotzdem fanden wir zurück in unser respektvolles und friedliches Miteinander und der kulturelle Abschlussabend war ein Riesenerfolg für alle.
Wir möchten an dieser Stelle nochmals der Schweizer Sektion von Amnesty International für diese Möglichkeit danken, sowie Iris, Romain und Tamara von der Jugendkoordinationsstelle, die uns bei der Vorbereitung halfen. Zum Schluss möchten wir ein herzliches Shukran nach Marokko senden, an das Team von Angestellten und Freiwilligen, die dieses Camp in eine wundervolle Erfahrung verwandelt haben.
Aina Waeber, Gruppenleiterin Uni Zürich
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