2014
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Saudi-Arabien → Briefaktion Neue Anhörung für die inhaftierte Frauenrechtsaktivistin Manahel al-Otaibi
Die inhaftierte Fitness-Influencerin und Feministin Manahel al-Otaibi soll am 25. Juni 2025 erneut vor dem saudi-arabischen Sonderstrafgericht (SCC) erscheinen. Der Termin war wiederholt verschoben worden. Manahel al-Otaibi ist seit dem 16. November 2022 inhaftiert. Am 9. Januar 2024 verurteilte das Sonderstrafgericht sie wegen «terroristischer Straftaten» zu elf Jahren Haft. Sie stand anfangs wegen Verstoßes gegen das Gesetz zur Bekämpfung von Cyberkriminalität unter Anklage, weil sie sich in ihren Tweets für die Rechte von Frauen eingesetzt und Fotos von sich ohne Abaya in einem Einkaufszentrum auf Snapchat gepostet hatte. Die saudischen Behörden haben sie gefoltert, anderweitig misshandelt und über längere Zeiträume verschwinden lassen. -
Iran Mojahed (Abbas) Kourkouri hingerichtet
Die iranischen Behörden haben am 11. Juni 2025 Mojahed (Abbas) Kourkouri im Zusammenhang mit den Protesten für das Leben und die Freiheit der Frauen im Iran im Jahr 2022 hingerichtet. Mojahed Kourkouri war nach einem grob unfairen Scheinprozess von einem Revolutionsgericht zum Tode verurteilt worden. -
Libyen – Facebook-Aktion Libyscher Abgeordneter seit über einem Jahr verschwunden
Der Abgeordnete des Libyschen Parlaments Ibrahim al-Dersi verschwand am 16. Mai 2024, nachdem er an einer Parade der selbsternannten Libysch-Arabischen Streitkräfte (LAAF) in Bengasi teilgenommen hatte, einer Stadt, die unter ihrer faktischen Kontrolle steht. Das Schicksal von Ibrahim al-Dersi und sein Aufenthaltsort sind unbekannt. Anfang Mai 2025 tauchten in den sozialen Medien verstörende Videos auf, die Ibrahim al-Dersi ohne Hemd in einem schwach beleuchteten, engen Raum mit Betonwänden und sichtbaren Spuren von Folter zeigen. Um seinen Hals waren eine schwere Metallkette und ein grosses Vorhängeschloss gebunden. Die Behörden der LAAF müssen sicherstellen, dass Informationen über das Schicksal und den Aufenthaltsort von Ibrahim al-Dersi unverzüglich veröffentlicht werden. Alle, die der Beteiligung an seinem Verschwindenlassen und seiner Folter verdächtigt werden, darunter hochrangige Offiziere und Kommandeure, müssen in einem fairen Verfahren vor Gericht gestellt werden. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2024/25 Länderbericht Israel
Israel verübte im Gazastreifen einen Völkermord. Die Zahl der Todesopfer unter Kindern, Journalist*innen und Mitarbeiter*innen von Hilfsorganisationen im Gazastreifen war so hoch wie in kaum einem anderen Konflikt weltweit, und Israel schuf dort vorsätzlich Lebensbedingungen, die auf die körperliche Zerstörung der Palästinenser*innen abzielten. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2024/25 Länderbericht Afghanistan
Die Bevölkerung Afghanistans erlebte unter der De-facto-Regierung der Taliban 2024 immer mehr Menschenrechtsverletzungen. Frauen und Mädchen waren geschlechtsspezifischer Verfolgung ausgesetzt, die ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, und wurden noch stärker ihrer Rechte auf Freizügigkeit und freie Meinungsäusserung beraubt. Sie hatten kaum Zugang zu Gesundheitsleistungen und durften weiterhin keine weiterführenden Schulen oder Hochschulen besuchen. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2024/25 Länderbericht Iran
Die Behörden unterdrückten die Rechte auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit immer stärker. Frauen und Mädchen, lesbische, schwule, bisexuelle, trans und intergeschlechtliche Menschen (LGBTI*) sowie Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten litten unter systemischer Diskriminierung und Gewalt. Die Behörden verschärften ihr Vorgehen gegen Frauen, die sich dem gesetzlichen Kopftuchzwang widersetzten. Auch Angehörige der Baha'i sowie afghanische Geflüchtete und Migrant*innen gerieten verstärkt ins Visier. -
AMNESTY INTERNATIONAL REPORT 2024/25 Länderbericht Russland
Russland setzte 2024 seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fort. Die Rechte auf Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit waren nach wie vor stark eingeschränkt. Andersdenkende wurden mit willkürlicher Strafverfolgung, unfairen Gerichtsverfahren, hohen Geldbussen und langen Haftstrafen überzogen – auf Grundlage von Gesetzen, die gegen internationale Menschenrechtsstandards verstiessen. -
Ägypten – Briefaktion / Abschlussinfo - Good News «T-Shirt-Häftling» nach drei Jahren Gefängnis frei
Am 27. August 2024 wurde der ägyptische Demonstrant Mahmoud Hussein, auch bekannt als der «T-Shirt-Häftling», nach einer dreijährigen ungerechtfertigten Haftstrafe aus dem Gefängnis freigelassen. Seine Verurteilung erfolgte lediglich aufgrund des Tragens eines Anti-Folter-T-Shirts mit dem Slogan «Eine Nation ohne Folter». -
El Paso Service Processing Center USA verletzt Rechte von Migrant*innen in Haftanstalt in El Paso
Amnesty International deckt in einem Bericht schwere Menschenrechtsverletzungen gegen Migrant*innen im Haftzentrum El Paso Service Processing Center (EPSPC) auf. Diese sind eine Konsequenz der Anti-Migrationspolitik von Präsident Trump. -
Afghanistan – Briefaktion Journalist wegen «Propaganda» zu Haftstrafe verurteilt
Der afghanische Journalist Hamid Farhadi, der für eine im Ausland ansässige unabhängige Zeitung arbeitet, wurde am 3. September 2024 von Angehörigen des Innenministeriums der Taliban festgenommen. Am 19. September verurteilte man ihn ohne einen Rechtsbeistand zu zwei Jahren Haft, weil er «Propaganda» verbreitet haben soll. Das Gericht bezog sich hierbei auf seine journalistische Berichterstattung über die Lage von Frauen und Mädchen in Afghanistan. Am 28. März 2025 wurde Hamid Farhadi ohne Erklärung oder Vorankündigung aus dem Kabuler Gefängnis Pul-e Charkhi in das berüchtigte Bagram-Gefängnis verlegt. Seine Familie darf ihn nur einmal im Monat für 30 Minuten besuchen. Hamid Farhadi ist lediglich wegen der friedlichen Wahrnehmung seiner Menschenrechte inhaftiert und muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden. -
Saudi-Arabien – Briefaktion Zu Unrecht Inhaftierter Geistlicher gefoltert
Der zu Unrecht inhaftierte Geistliche Scheich Salman Alodah (auch: Salman al-Odah) wird seit sieben Jahren in Einzelhaft festgehalten. Nach dem Völkerrecht kommt dies Folter gleich. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zusehends. Scheich Salman Alodah wurde am 7. September 2017 ohne Haftbefehl festgenommen, nachdem er einen Tweet veröffentlicht hatte, in dem er mit Blick auf eine Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Katar für die «Einigkeit der Herzen» betete. Er ist wegen 37 Straftaten angeklagt, darunter die Unterstützung der Proteste des Arabischen Frühlings. Die Staatsanwaltschaft fordert die Todesstrafe. -
Aserbaidschan – Briefaktion / Frist abgelaufen Inhaftierter Oppositioneller Tofig Yagublu in Lebensgefahr
Das Leben des zu Unrecht inhaftierten aserbaidschanischen Oppositionellen Tofig Yagublu ist in ernsthafter Gefahr. Seinem Anwalt zufolge hat sich Tofig Yagublus Gesundheitszustand infolge seines andauernden Hungerstreiks und des Ausbleibens der von ihm benötigten medizinischen Versorgung drastisch verschlechtert. Seine Familie befürchtet, dass sein Zustand nach jahrelanger Verfolgung, willkürlicher Inhaftierung und mutmasslicher Misshandlung in Kürze irreversibel sein könnte. -
Kuba – Briefaktion Kubanische Oppositionsführer erneut inhaftiert
Am 29. April 2025 wurden die kubanischen Oppositionsführer und gewaltlosen politischen Gefangenen José Daniel Ferrer und Félix Navarro unter uneindeutigen und willkürlichen Bedingungen erneut inhaftiert. Beide waren im Januar 2025 nach Vermittlungen des Vatikans und der US-Regierung unter Auflagen freigelassen worden. José Daniel Ferrer befindet sich ohne Kontakt zur Aussenwelt oder Zugang zu seiner Familie oder einem Rechtsbeistand in Haft. Die kubanischen Behörden müssen die beiden Männer unverzüglich und bedingungslos freilassen. -
Venezuela – Briefaktion Alle willkürlich inhaftierter Personen müssen freigelassan werden
In Venezuela sind laut Angaben der NGO Foro Penal noch immer rund 900 Personen aus politischen Gründen willkürlich inhaftiert. Ihnen werden systematisch ihre Verfahrensrechte verweigert. Viele von ihnen werden gefoltert oder anderweitig misshandelt, über lange Zeiträume ohne Kontakt zur Aussenwelt festgehalten und nicht angemessen medizinisch versorgt. Zahlreiche Menschen sind ausserdem dem Verschwindenlassen zum Opfer gefallen. Präsident Maduro muss dafür sorgen, dass alle willkürlich Inhaftierten freigelassen werden. -
El Salvador – Briefaktion / Frist abgelaufen Aktivist in Lebensgefahr
Fidel Zavala, der seit Februar 2025 inhaftierte Sprecher der Menschenrechtsorganisation UNIDEHC, wurde am 2. April in das Mariona-Gefängnis in San Salvador verlegt. Da er sich derzeit in Gewahrsam von Gefängnismitarbeiter*innen befindet, die er zuvor wegen Folter und Todesfällen in Haft angezeigt hat, sind sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit in unmittelbarer Gefahr. Fidel Zavala wurde nach einer Razzia durch die Behörden festgenommen, bei der auch die Zentrale von UNIDEHC durchsucht und mehr als 20 weitere Gemeindesprecher*innen festgenommen wurden. Die physische und psychische Unversehrtheit von Fidel Zavala und allen Gemeindesprecher*innen sowie ihr Recht auf ein faires Verfahren sind gefährdet. -
Iran – Briefaktion Geplante Fingeramputation für drei Männer steht bevor
Die Vorbereitungen für die geplanten Fingeramputationen stehen vor dem Abschluss: Die Behörden teilten den drei Gefangenen Hadi Rostami, Mehdi Shahivand und Mehdi Sharfian am 14. April mit, dass sie bereits die dafür vorgesehene Guillotine in das Zentralgefängnis von Urumieh in der Provinz West-Aserbaidschan bestellt hätten. Dort werden die drei Betroffenen festgehalten. Sie wurden 2019 auf der Grundlage erzwungener «Geständnisse» nach grob unfairen Verfahren schuldig gesprochen. Seitdem haben die Behörden wiederholt mit der Zwangsamputation ihrer Finger gedroht. Dies ist eine Form von Folter und ein Verbrechen nach dem Völkerrecht. Bisherige Pläne, ihnen die Finger zu amputieren, wurden auf internationalen Druck gestoppt. -
Georgien – Briefaktion Gerechtigkeit für die Journalistin Mzia Amaghlobeli
Die bekannte Journalistin Mzia Amaghlobeli schloss sich am 11. Januar den friedlichen Protesten in Batumi an und wurde festgenommen. Sie befindet sich jetzt in Haft und steht vor Gericht, weil sie den Polizeichef von Batumi, Irakli Dgebuadze, geohrfeigt hat. Auf öffentlich zugänglichem Videomaterial sind zahlreiche Menschenrechtsverletzungen zu sehen, die die Polizei an diesem Tag an Demonstrant*innen begangen hat. Darunter ist auch eines, in dem Irakli Dgebuadze explizite und sexualisierte Drohungen gegen Mzia Amaghlobeli ausspricht. Mehrere ehemalige Häftlinge beschuldigten Irakli Dgebuadze der Gewaltausübung auf der Polizeiwache. Dennoch bleibt er der Polizeichef von Batumi, während Mzia Amaghlobeli eine lange Haftstrafe droht. -
Russland – Briefaktion Lyriker in Haft benötigt ärztliche Versorgung
Der Lyriker Artyom Kamardin verbüsst aktuell eine siebenjährige Haftstrafe wegen der öffentlichen Lesung eines kriegskritischen Gedichts. Seine bereits vor der Inhaftierung bestehenden gesundheitlichen Probleme, darunter starke Rückenschmerzen und grosse Ängste, haben sich in der Haft verschlimmert. Er benötigt dringend medizinische Hilfe, die ihm aber von den Gefängnisbehörden verweigert wird. Die Behörden müssen Artyom Kamardin unverzüglich und bedingungslos freilassen, da er ausschliesslich wegen der Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäusserung strafrechtlich verfolgt wurde. -
Stellungnahme Vernehmlassungsantwort: Folter als eigener Strafbestand
In der Vernehmlassungsantwort begrüsst Amnesty International den Vorschlag, Folter als eigenen Strafbestand im Schweizer Strafrecht aufzunehmen. -
Todesstrafe-Bericht 2024 Todesstrafe 2024 – Zahlen und Fakten
Lesen Sie hier die wichtigsten Zahlen und Fakten über die Anwendung der Todesstrafe und die ausgesprochenen Todesurteile im Jahr 2024.
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