© ARON SIMENEH/Flickr.com
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Friedensnobelpreis 2019 Friedensnobelpreis muss Premierminister Abiy Ahmed zu weiteren Menschenrechtsreformen bewegen

Medienmitteilung 11. November 2019, London/Bern – Medienkontakt
Die Ankündigung, dass der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis 2019 erhalten hat, kommentiert der Generalsekretär von Amnesty International, Kumi Naidoo wie folgt:

«Diese Auszeichnung würdigt die wichtige Arbeit, die die Regierung von Premierminister Abiy Ahmed geleistet hat, um nach Jahrzehnten weit verbreiteter Repressionen Menschenrechtsreformen in Äthiopien einzuleiten. Seit ihrer Einsetzung im April 2018 hat die Regierung die Sicherheitskräfte reformiert, ein Gesetz ersetzt, das die Zivilgesellschaft in engen Schranken hielt, und mit dem benachbarten Eritrea einen Friedensvertrag zur Beendigung von zwei Jahrzehnten feindlicher Beziehungen geschlossen. Abiy Ahmed half auch bei der Vermittlung einer Vereinbarung zwischen den Militärführern des Sudan und der zivilen Opposition, mit der monatelange Proteste beendet wurden.»

«Diese Auszeichnung sollte ihn anspornen und motivieren, die noch offenen Herausforderungen im Bereich der Menschenrechte anzugehen, die die bisher erzielten Erfolge umzukehren drohen.»Kumi Naidoo, Generalsekretär von Amnesty International

Er muss dringend sicherstellen, dass seine Regierung den anhaltenden ethnischen Spannungen begegnet, durch die Instabilität und weitere Menschenrechtsverletzungen drohen. Er sollte auch dafür sorgen, dass seine Regierung die Anti-Terror-Erklärung revidiert, die weiterhin als Instrument der Repression gegen kritische Stimmen im Land eingesetzt wird.»


«Mehr denn je muss Premierminister Abiy voll und ganz für die Prinzipien und Werte des Friedensnobelpreises einstehen, um seinem Land, der Region und der Welt ein dauerhaftes Vermächtnis für die Menschenrechte zu hinterlassen.»