Dem siebenfachen Familienvater Mahadine droht im Tschad lebenslange Haft – wegen regierungskritischer Facebook-Posts. Bei der Fotoaktion für seine Freilassung sind fast 2500 Gesichter zusammen gekommen, die als Foto-Mosaik zu Mahadine ins Gefängnis gebracht werden. Mit dieser grossen Solidaritätsbekundung erhofft sich Amnesty, dem inhaftierten Menschenrechtsverteidiger und seiner Familie Mut zu machen. Sie sollen spüren, dass sie in ihrem Einsatz für Gerechtigkeit nicht allein sind.
Auch die Regierung des Tschads wird ein Poster erhalten. Gemeinsam mit den Tausenden von Briefen, die Amnesty-Aktivistinnen und -Sympathisanten im Rahmen des internationalen Briefmarathons verschickt haben, sollen die Fotos Druck machen: Mahadine muss endlich freigelassen werden. Er darf nicht den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen, weil er es gewagt hat, seine Meinung zu äussern.
«Es berührt mich, dass sich all diese Menschen für mich einsetzen, ohne mich zu kennen». Mahadine während der Poster-Übergabe, Februar 2018
Herzlichen Dank an alle, die mit ihrem Foto an der Aktion teilgenommen haben. Ihr Einsatz für Mahadine und für andere bedrohte Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidiger ist auch im Jahr 2018 entscheidend.
Update 26. Februar 2018: ein erster Erfolg
Amnesty hat erste gute Nachrichten aus dem Tschad erhalten: Mahadine wurde in ein Gefängnis mit besseren Haftbedingungen verlegt, das Amsinene-Gefängnis in der Hauptstadt Ndjamena. Dort erhält er endlich die dringend benötigte medizinische Betreuung. Ausserdem konnte er nach langer Zeit seine Familie wiedersehen. Mahadine bedankt sich bei den Amnesty-Aktivistinnen und -Unterstützern:
«Ich möchte Ihnen von Herzen danken und schicke Ihnen all meine Liebe und meinen Respekt.»
Dies ist nur ein erster Schritt. Mahadine ist weiterhin im Gefängnis und ihm droht immer noch eine lebenslange Haftstrafe. Der Druck für seine Freilassung darf nicht nachlassen.
Update 6. April 2018: Mahadine ist frei!
Gute Neuigkeiten: Am 5. April 2018 wurde Mahadine endlich aus dem Gefängnis entlassen! Amnesty International bedankt sich bei allen, die sich mit vereinten Kräften für ihn eingesetzt haben und fordert weiterhin das Recht auf freie Meinungsäusserung. Mehr erfahren