Am 20. Januar 2025 entschied Präsident Biden zum Ende seiner Amtszeit, die Haftstrafe von Leonard Peltier umzuwandeln. Leonard Peltier darf nun den Rest seiner Strafe zu Hause bei seinen Angehörigen im Hausarrest ableisten anstatt im Gefängnis.
Leonard Peltier wurde zu zwei lebenslange Haftstrafen wegen Mordes verurteilt, obwohl starke Zweifel daran bestehen, dass sein Gerichtsverfahren den internationalen Standards für faire Verfahren entsprochen hat. Er hat stets seine Unschuld beteuert.
Leonard Peltier ist ein Angehöriger der indigenen Anishinabe-Lakota und war ein Mitglied des American Indian Movement (AIM), einer Initiative, die sich für die Rechte der nordamerikanischen indigenen Bevölkerung einsetzt. Am 26. Juni 1975 kam es im Pine-Ridge-Reservat in South Dakota zu Zusammenstössen zwischen dem FBI und Mitgliedern des AIM. Dabei wurden zwei FBI-Agenten erschossen. Joseph Stuntz, ein Native American und Mitglied des American Indian Movement, wurde an diesem Tag ebenfalls getötet. Der Tod von Joseph Stuntz wurde nie untersucht, und es wurde auch niemand wegen seines Todes angeklagt. Leonard Peltier wurde 1977 für die Morde an den FBI-Agenten Coler und Williams zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Er hat stets bestritten, die Agenten getötet zu haben.
Schauen Sie den spannenden Film über Leonard Peltier und seinen Prozess, der so viele Fragen offen liess. (in Englisch)
Amnesty International war bereits im Jahr 1977 bei der Gerichtsverhandlung von Leonard Peltier mit Menschenrechtsbeobachter*innen präsent. Die Organisation setzt sich seit vielen Jahren für seine Freilassung aus dem Gefängnis ein, da es schwerwiegende Kritikpunkte an dem Gerichtsverfahren gibt, das zur Verurteilung von Leonard Peltier führte. Beispielsweise wurden Beweismittel, die Leonard Peltiers Verteidigung hätten unterstützen können, durch die Staatsanwaltschaft zurückgehalten.
Über lange Zeit liefen Urgent Actions für Leonard Peltier. Sie können hier bei Urgent Actions Aktionen mitmachen.