In der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang in China sind nach Amnesty International vorliegenden Informationen mehr als eine Million Menschen aus mehrheitlich muslimischen Bevölkerungsgruppen entweder in Lagern inhaftiert; viele andere wurden ohne faires Verfahren zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie erhalten keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl und sind dadurch einem erhöhten Risiko ausgesetzt, gefoltert oder misshandelt zu werden.
Familienangehörige aus dem Ausland versuchen verzweifelt, ihre Angehörigen, von denen sie oft seit mehreren Jahren nichts mehr gehört haben, ausfindig zu machen und zu kontaktieren. Amnesty International hat mit 120 Familienangehörigen gesprochen – stellvertretend für die Familienangehörigen von schätzungsweise einer Million Menschen, die seit 2017 in dieser Region von den chinesischen Behörden in Lagern oder Gefängnissen festgehalten werden.
Dass die chinesische Regierung in Xinjiang zahlreiche Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat, belegt der Amnesty-Bericht «Like We Were Enemies in a War»: China’s Mass Internment, Torture, and Persecution of Muslims in Xinjiang». Aussagen von ehemaligen Insass*innen aus Hafteinrichtungen dokumentieren die willkürliche Inhaftierungen, Folter und Verfolgung.
Die Betroffenen wurden auf der Grundlage von rechtmässigen Handlungen festgenommen und in Gefängnissen oder Internierungslagern inhaftiert, so zum Beispiel wegen Auslandsreisen oder -aufenthalten, wegen ihrer Kommunikation mit Personen im Ausland, dem Rezitieren des Korans oder wegen des Tragens religiöser Kleidungsstücke.
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