«Die Menschen aus Moria harren nach den Bränden mit ihrem Hab und Gut auf der Strasse aus. Sie müssen sofort evakuiert und in Sicherheit gebracht werden. Die europäischen Staaten müssen Griechenland jetzt dabei unterstützen, die fast 13’000 Schutzsuchenden, darunter mehr als 700 unbegleitete Minderjährige, menschenwürdig unterzubringen. Auch die Schweiz muss sich endlich solidarisch zeigen und notfallmässig Menschen aus dem Camp aufnehmen», sagt Pablo Cruchon, Verantwortlicher Migration und Flucht bei Amnesty Schweiz.
«Auch die Schweiz muss sich endlich solidarisch zeigen und notfallmässig Menschen aus dem Camp aufnehmen.» Pablo Cruchon, Verantwortlicher Migration und Flucht bei Amnesty Schweiz
«Amnesty International fordert von der griechischen Regierung und den anderen Ländern des Schengen-Dublin-Raums die Evakuierung der Menschen auf das griechische Festland und die weitere Umverteilung in andere europäische Staaten. Nur durch eine angemessene Unterbringung, den Zugang zu medizinischer Versorgung sowie zu einem fairen Asylverfahren können die Menschenrechte endlich eingehalten werden», sagt Cruchon.
Seit Jahren leben Tausende geflüchtete Menschen in überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln. Moria ist zum Sinnbild dieses Grauens geworden. Seit Jahren fordert Amnesty International mit unzähligen anderen Organisationen die griechische Regierung, die Europäische Union und die Schweiz dazu auf, diese menschenunwürdigen Zustände zu beenden. Die europäischen Staaten tragen aufgrund ihrer Abschottungspolitik eine Mitverantwortung für die katastrophalen Zustände in den Camps.