«Zugleich gilt, dass die Rüstungsexporte nur 0,23 Prozent der gesamten Schweizer Exporte ausmachen: Das Waffengeschäft ist wirtschaftlich marginal, bleibt aber politisch brisant. Denn weiterhin liefert die Schweiz Waffen an Staaten, die sich in einem bewaffneten Konflikt befinden, sowie an Staaten, welche die Menschenrechte systematisch und schwerwiegend verletzen. Solche problematischen Geschäfte sind klare Argumente für eine striktere Waffenexportkontrolle, wie sie von der Korrekturinitiative gefordert wird», sagte Patrick Walder.
«Zu den grossen Schweizer Waffenkunden mit einer kritischen Menschenrechtsbilanz zählen etwa Bangladesch, Pakistan und die Länder am Persischen Golf – sie alle beziehen Schweizer Waffen in Millionenhöhe. Besonders kritisch erscheinen die Exporte von Hand- und Faustfeuerwaffen in die Vereinigten Arabischen Emirate im Wert von über einer Million Franken. Die Emirate sind im Jemenkrieg beteiligt, der zu einer massiven humanitären Krise geführt hat, und sie sind bekannt für schwere Menschenrechtsverletzungen wie Folter und das Verschwindenlassen von Gefangenen.»