Im neuen Bericht der Control Arms Koalition werden Frankreich, Deutschland, Italien, Montenegro, Holland, Spanien, Schweden, die Türkei, England, die USA und die Schweiz als Waffenexporteure an Saudi-Arabien aufgezählt; sie haben im Jahr 2015 Rüstungsgüter im Wert von fast 25 Milliarden US-Dollars verkauft, darunter Drohnen, Bomben, Torpedos und Raketen.
Diese Waffen setzen Saudi-Arabien und dessen Alliierte zurzeit in Jemen ein, wobei sie schwere Menschenrechtsverletzungen und mutmassliche Kriegsverbrechen im Kauf nehmen.
ATT: Keine Waffen für Kriegsverbrechen
Die genannten Export-Staaten haben alle den Arms Trade Treaty (ATT), das internationale Waffenhandelsabkommen, unterschrieben: Dieses verbietet den Transfer von Waffen, wenn das grosse Risiko besteht, dass mit ihnen schwere Menschenrechtsverletzungen oder Kriegsverbrechen begangen werden.
Amnesty International und die Control Arms-Allianz, der über 300 verschiedene Organisationen weltweit angehören, rufen die Staaten deshalb auf, den Transfer von Waffen, mit denen Kriegsverbrechen begangen werden könnten, an die saudi-arabische Allianz sofort zu stoppen.