Am frühen Freitagnachmittag ging es los: Rund 30 Jugendliche aus der ganzen Schweiz haben sich für das «AMNESTY YOUTH Action Meeting» eingetroffen.
Nach gegenseitigem Kennenlernen durch Pantomimen tauchten wir gleich ins Thema des Treffens ein: LGBTIQ. Caroline Dayer, doziert und forscht an der Universität Genf im Bereich Psychologie und Bildungswissenschaften mit Fokus auf Genderstudies und Diskriminierung, führte gekonnt und spannend durch die feinen Unterschiede zwischen Geschlecht, Gender und Sexualität. Sie schaffte es die Komplexität der Thematik auf ein gut verständliches Niveau herunterzubrechen.
Nach der Konferenz ging es darum, das neugewonnene Wissen für die Vorbereitung der Aktion einzusetzen. Während ein Teil der Gruppe sich um Plakate und die Inhalte des Standes kümmerte, stellte der Rest ein Strassentheater auf die Beine. Das Ziel der Aktion war es, Unterschriften für den LGBTI-Aktivisten, Rosmit Mantilla, zu sammeln, sowie Aufmerksamkeit auf die Thematik zu lenken. Rosmit Mantilla wurde wegen seiner politischen Aktivität in Venezuela inhaftiert und ist somit ein Gewissensgefangener.
Nach intensiven Vorbereitungen – auch mit Improvisationstheatercoach Yannick Maury – und gestärkt mit selbstgekochten Burritos ging es auf den Place Chaudron für die Aktion. Die Theatergruppe liess sich etwas Besonderes einfallen: Passantinnen und Passanten konnten auf einen Knopf drücken und somit eine Menschenrechtsverletzung bezeugen. Diese bestand darin, dass ein homosexuelles Paar von vermeintlichen Passanten angepöbelt und beschimpft wurden. Die Pöbelei wurde dann blitzartig von Amnesty-Aktivisten gestoppt, wobei «Liebe ohne Diskriminierung» gefordert wurde.
Wir blicken auf zwei Tage höchster Motivation und bester Stimmung zurück. Vielen Dank an die Jugendgruppe Morges fürs Organisieren und an alle fürs Kommen!
- Das Jugendteam von Amnesty Schweiz