Seit fast 20 Jahren misshandeln und belästigen die Behörden Ni Yulan wegen ihres Einsatzes für das Recht auf Wohnen in Peking. Die ehemalige Anwältin hat unzählige Menschen unterstützt, die aus ihrem Zuhause vertrieben wurden, um für neue Bauprojekte Platz zu machen. Sie war selbst eine von Tausenden, deren Wohnungen im Vorfeld der Olympischen Spiele 2008 demoliert wurden.
Die chinesischen Behörden haben sie für ihren unermüdlichen Einsatz schikaniert, überwacht, verhaftet und zusammen mit ihrer Familie mehrmals aus ihrer Wohnung vertrieben. In Haft wurde sie so brutal verprügelt, dass sie nun im Rollstuhl sitzt.
Ni Yulan hilft den Menschen weiterhin, ihre Rechte einzufordern. Jetzt ist sie selbst darauf angewiesen, dass sich andere für ihre Rechte einsetzen. Amnesty International verlangt vom Direktor der Pekinger Behörde für öffentliche Sicherheit, Wang Xiaohong, dafür zu sorgen, dass Ni Yulan und ihre Familie nicht weiter bedroht werden.
Dieses Jahr können Sie sich auch mit Ihrem Foto für einen der Briefmarathon-Fälle einsetzen. amnesty.ch/imhere